Projektbasiertes Lernen in der Corona-Zeit – spannend und praxisnah

Es ist Donnerstag morgen, 9 Uhr, als sich 14 Studierende der Wirtschaftspsychologie mit ihrer Dozentin Prof. Stephanie Rascher virtuell im Kurs „Projektmanagement 2 – Action Learning“ versammeln. Die Stimmung ist trotz morgendlicher Stunde aufgekratzt, denn alle Kursteilnehmer werden wenig später ihre Projektergebnisse 23 Führungskräften der Firma OPED virtuell präsentieren, die in diesem Kurs Projektpate war. OPED selbst ist ein innovativer Medizintechnikhersteller mit Hauptsitz im Münchener Süden, der 2019 eine disruptive Veränderung der bisherigen Organisations- und Führungsform eingeführt hat, die fokussiert die Wertschöpfung für die Kunden im Blick hat.

Projektpartner von Seiten OPED war Stefan Zimmermann, der bis zur offiziellen Abschaffung der Geschäftsführung, Geschäftsleiter Organisation und Personal war und nun als Organisationsmodellverantwortlicher den Veränderungsprozess maßgeblich begleitet. Im Vorfeld des Kurses hatten Stephanie Rascher und Stefan Zimmermann mit den Themen „Selbstverantwortung“, „Agiles Führungsmandat“ und „Digitalisierung interner Prozesse“ drei zentrale, komplexe Herausforderungen des Unternehmens identifiziert.

Um Lösungsansätze für diese Anliegen zu entwickeln, führten die Studierenden im Verlauf des Kurses zahlreiche Interviews und Befragungen im Unternehmen durch, um dann mit den im Kurs erlernten Methoden des Actions Learnings konkrete Lösungsansätze für OPED zu entwickeln. Hierfür waren zahlreiche Meetings auch über die Kurstermine hinaus erforderlich, um die Maßnahmen nicht nur methodisch fundiert auszuarbeiten, sondern die Ergebnisse auch professionell aufzubereiten.

Die ursprünglich vor Ort geplante Ergebnispräsentation musste wie der gesamte Kurs Corona-bedingt rein virtuell stattfinden. Die Projektempfehlungen, die verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung der Selbstverantwortung, die Einführung von Action Learning sowie die Entwicklung einer Mitarbeiter-App beinhalteten, wurden von den Studierenden sehr souverän präsentiert und stießen bei den Verantwortlichen bei OPED auf reges Interesse.

Nach Abschluss der Projektarbeit werden die Empfehlungen der Studierenden nun OPED-intern weiter diskutiert und beraten, welche der Maßnahmen weiterverfolgt werden. Den Studierenden wurde von Seiten OPEDs angeboten, sich auch über den Kurs hinaus noch weiter im Rahmen der möglichen Projektgruppen zu beteiligen. Auch die Studierenden selbst gaben am Ende des letzten Präsenztermins viele positive Rückmeldungen: „In diesem Kurs habe ich nicht nur inhaltlich und methodisch viel gelernt, sondern weiß jetzt auch, wie ich für komplexe Unternehmensprobleme mit Action Learning Lösungsansätze entwickeln kann.“

Fest steht auf jeden Fall, dass Erfolge auch gefeiert werden müssen! Sobald Corona es wieder zulässt, hat OPED daher im Juli alle Kursteilnehmer zu einer Werksführung mit anschließendem Umtrunk eingeladen!